Drei Generationen am 40. Berlin Marathon

 

 

Was für Turner das Eidgenössiche in Biel war, ist für Inlineskater der Marathon in Berlin. 6300 Teilnehmer, 250'000 Zuschauer und das ganze mitten durch Berlin. Dabei waren über 300 Schweizer. Das wollte sich die JUKA-Linthline, als Inlineverein, natürlich nicht entgehen lassen und so machten sich 20 Personen gemeinsam auf den Weg, um in das Mekka der rollenden Gemeinschaft zu gelangen.

 

Ein gemeinsamer Event verbindet. Genau das war das Ziel der JUKA-Linthline. So ging es am Donnerstagabend, 27. Sept. 2013 um 20.10 Uhr mit der airberlin nach Deutschland. Nachdem am Freitag die Startnummern am Platz der Luftbrücke abgeholt wurden und Sightseeing der wichtigsten historischen Stätten genossen wurde, konnte der grosse Tag kommen, der Tag, auf den wir alle so sehnsüchtig gewartet haben und auf den wir uns minutiös vorbereitet haben.

 

Weltrekord

Am Samstag 28. Sept. 2013, um 15.30 Uhr fiel der Startschuss zur Elitekategorie der Frauen, wenig später erfolgte der Start der Elite Herren um anschliessend die gut 6000 Inliner in vier Startblöcken auf die Strecke zu schicken. Dass sich die Elitefahrer nicht lumpen liessen bewies der neue Weltrekord in 59 min und 28 Sek, welcher von Bart Swings (BEL) aufgestellt wurde. Mit dieser Zeit wurde er von seinem Bruder, Marten Swings (BEL), Sieger. Das bedeutet, dass die Durchschnittsgeschwindigkeit bei über 42 km/h lag, eine unglaubliche Leistung, zumal er sich bereits in der ersten Rennhälfte absetzen konnte. Da hätte wohl mancher Rennvelofahrer seine liebe Mühe mitzuhalten.

Bester Schweizer wurde Severin Widmer (Obergösgen). Er war dabei mehrheitlich auf sich selbst gestellt, nach dem sein Teamkollege Nicolas Iten (Reiden) bei Km 15 stürzte.

 

Starke Schweizer Leistung

Beim Startblock B waren die Schweizer dominanter. Tomas Ruegge (Solothurn) Benjamin Feer (Solothurn) und Adrian Stucki (Altendorf) haben das Rennen massgeblich bestimmt. Sie haben zahlreiche Attacken gefahren und versuchten immer wieder das Tempo hoch zu halten. Adrian Stucki, welcher den Zielsprint angefahren hatte, bot Tomas und Benjamin eine ideale Vorlage um als erster und zweiter über die Ziellinie zu fahren. Da aber die Netto-Zeit zählte, konnte sich noch ein Franzose "vordrängeln" woraus schlussendlich Rang zwei und drei resultierte.

 

Suchtgefahr?

Skaten macht süchtig heisst es immer wieder, irgendwie muss das schon stimmen, sonst wären in Berlin nicht jedes Jahr zigtausende Sportler und Fans auf den 42.195 Km, mit Ziel unter dem Brandenburger Tor, anzutreffen. Was aber ist so spektakulär daran? Was ist es, das alle Alterskategorien nach Berlin Pilgern lässt? Marcel Schütz aus Gossau ZH meint mit einem Strahlen im Gesicht, dass von Ohr zu Ohr reicht: "Die Fans, welche beidseitig über die ganze Strecke anwesend waren, haben mich mit ihrem Applaus förmlich Richtung Ziel getragen." Hugo Pfister aus Tuggen mit Jg. 56 ergänzt: "In einem Team wie der JUKA-Linthline unterwegs zu sein, ist für mich das Grösste! Roman und Marcel haben mich hochprofessionell unterstützt!"

 

Nach dem Rennen ist vor dem Rennen

Motiviert vom Berliner Erlebnis haben sich die Teilnehmer am Dienstag bereits wieder zum Wintertraining in der 3-Fachturnhalle in Buttikon eingefunden. Lust darauf auch inlinesüchtig zu werden? Dann schau vorbei, jeweils Dienstag und Freitag um 19 Uhr in der MPS Buttikon oder auf

 

Fotos: Stephan Keel

           Marcel Schütz